Samstag, 19. Oktober 2019

Der Grusel, den ich erwartet hatte, kam leider nicht

"Melmoth" von Sarah Perry


Sowohl Cover als auch Klappentext und Ankündigung versprachen bei dem Roman "Melmoth" von Sarah Perry einen spannenden Gruselroman, bei dem sich auch das eine oder andere Nackenhaar zu Bergen stellen könnte. Leider wurde ich dahingehend von dem Buch enttäuscht. Was jedoch nicht heißt, dass ich es als Müll oder Schrott bezeichnen würde. Es war durchaus interessant das Buch zu lesen. Aber die Autorin hätte aus dem Stoff so viel mehr machen können.
Angesprochen wird hier die Geschichte um Melmoth, eine Figur, die dazu verdammt ist, ewig allein auf Erden zu wandeln um über die Vergehen und Sünden der Menschen Zeugnis abzulegen. Leider tritt diese Figur sehr schnell in den Hintergrund und wird fast zu einer Randfigur. Dafür erfahren wir viel aus dem Leben und über die Sünden einzelner Personen. Dies jedoch leider ohne, dass die Figuren an Tiefe und Struktur gewinnen würden. Irgendwie bleiben sie oberflächlich. Auch über das Leben der eigentlichen Hauptfigur Helen erfährt man erst am Ende mehr.
Was an Inhalt zu bemängeln wäre, wird durch die bildliche Sprache der Autorin wieder wett gemacht. Bei ihrer Beschreibung von Prag, hat man die Stadt förmlich vor Augen. Und so geht es auch bei der Darstellung anderer Gegebenheiten.
Ich denke, man muss das Buch gelesen haben, um sich eine eigene Meinung darüber bilden zu können. Sicher wird es auch seine Liebhaber finden.
Zu meiner Rezension geht es hier