Mittwoch, 29. April 2020

Die neuen Chaos-Queens sind da

Sommerfest mit Fisch von Sabine Bartsch


Hier kommt ein herrlicher Sommerroman, den man schön mit einem Prosecco auf dem Balkon genießen kann.
In München treffen fünf unterschiedliche Frauen aufeinander: eine Schauspielerin ohne Engagement, eine Journalistin mit pubertierendem Anhang, eine Anwältin mit Abnabelungsproblemen, eine Karrierefrau kurz vor HartzIV und eine Meditationslehrerin auf der Suche nach sich selbst.
Hier gibt es alles von der großen Freundschaft über Tränen, Rumgezicke und Versöhnungen.
Ich habe jede Seite genossen.

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Montag, 27. April 2020

Wenn sich herausstellt, dass man nicht der ist, der man zu sein glaubt

Das andere Mädchen von Christian White


Stellt euch vor, ihr lebt in Australien ein ganz normales zufriedenes Leben. Doch plötzlich spricht euch ein Fremder an. Und der behauptet, dass ihr eigentlich ein ganz anderer seid, dass man euch als kleines Kind vor 28 Jahren in den USA entführt hat......
Genau das passiert Kim Leamy. Von einer Sekunde auf die andere steht ihre Welt Kopf. Gemeinsam mit dem Fremden, der sich als ihr Bruder zu erkennen gibt, macht sich Kim in den USA auf die Suche nach ihrer wahren Identität. Dabei gerät sie in einen Strudel aus religiösem Fanatismus, alten Familiengeheimnissen und einer Kleinstadt, in der irgendwie jeder etwas zu verbergen scheint.
Ein ganz toller Thriller, den man nach kleinen anfänglichen Schwächen nicht mehr aus der Hand legen will.
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Dienstag, 21. April 2020

Gelungener spannender Auftakt einer Trilogie für Jugendliche

Bloom - Die Apokalypse beginnt in deinem Garten von Kenneth Oppel


Mit dem Regen kommen Pflanzen, die schier unbekämpfbar sind und den Menschen nach dem Leben trachten. Über Nacht breitet sich überall auf der Welt das schwarze Gras aus. Und mit ihm beginnen die Menschen unter Allergien zu leiden. Nur drei Jugendliche nicht. Bei ihnen verschwinden ihre eigentlichen Leiden sogar, und sie entwickeln ungeahnte neue Kräfte.
Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie für Jugendliche ab zwölf Jahren, die sehr gekonnt Science Fiction mit Horror und Humor verbindet. Toll für alle, die sich gerne gruseln.
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Samstag, 18. April 2020

Wenn die Suche nach dem verschwundenen Kind nie aufhört

Weil niemand sie sah von Lisa Jewell


Ellie ist eine ganz normale fünfzehnjährige, quirlig, intelligent und kurz vor einem wichtigen Schulabschluss. Doch plötzlich verschwindet sie von einem Tag auf den anderen spurlos.
Während der Rest der Familie irgendwann versucht damit zu leben, kann sich ihre Mutter Laurel nicht damit abfinden und gibt die Suche nicht auf.
Als dann nach zehn Jahren schließlich die sterblichen Überreste von Ellie gefunden werden, hat sich die Familie bereits entzweit, und jeder geht seiner eigenen Wege. Auch Laurel lässt sich wieder auf eine Beziehung zu einem Mann ein. Mit ihm scheint sie ihr Glück und ihre Ruhe gefunden zu haben. Doch als er ihr seine Tochter Poppy vorstellt, gerät Laurels Leben erneut aus den Fugen. Poppy ist ihrer Ellie wie aus dem Gesicht geschnitten.
Erneut stellt Laurel Nachforschungen über Ellies Verschwinden an und gerät in einen Strudel aus Lügen und Verwirrungen.

Nach anfänglichen kleinen Schwächen entwickelt sich das Buch zu einem wahren Pageturner, den man gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

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Wenn Roboter Mutterliebe entwickeln

Tot bist du perfekt von J.P. Delaney


Abbie erwacht im Krankenhaus. Ihr Mann ist an ihrer Seite. Erst denkt sie, sie habe einen Unfall gehabt. Doch dann erzählt ihr ihr Mann dass sie gar kein Mensch ist. Abbie ist ein künstliches Abbild ihres wahren Ichs, dem aus Daten über Abbie ein Bewusstsein implantiert wurde. Nach und nach tauchen in Abbies Gedanken Erinnerungen an Geschehnisse und Gefühle der menschlichen Abbie auf, die sie gar nicht haben sollte. Und mit ihnen die Frage, wurde Abbie von ihrem Mann ermordet? Bei der suche nach der Wahrheit gerät die künstliche Abbie zusammen mit ihrem Sohn in ein Labyrinth aus Frage und Gefahren, die sie ihre Existenz kosten könnte.

Wer auf den ersten Blick denkt, hier kommt eine kitschige Robotergeschichte, der irrt sich. Hier wurde so geschickt mit dem Thema künstliche Intelligenz umgegangen, dass es einen vom ersten Moment an in seinen Bann zieht. Der Leser begleitet die künstliche Abbie auf dem Weg ihrer Entwicklung und bei ihren Recherchen. Und zwangsläufig muss er dabei ins spekuliere kommen, was es mit dem Verschwinden der wahren Abbie auf sich hat.

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Freitag, 17. April 2020

Ein Roman nicht nur für Jugendliche

Sturm von Christoph Scheuring


Nora, die sich für Tiere und Umwelt einsetzt, übertreibt bei einer Demo gegen die Machenschaften des ortsansässigen Schlachthofes und wird zu Sozialstunden bei der Organisation Ocean Watch verurteilt. Diese soll sie auf dem Fischer Boot von Johan ableisten. Beide sind von der Idee wenig begeistert.
Als sie in einen schweren Sturm geraten, sind die beiden aufeinander angewiesen, wenn sie überleben wollen. Dabei lernen sie einander und auch die Meinung und Einstellung des anderen kennen und verstehen.
Ein Buch, das auch den Leser nachdenklich macht.
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Mittwoch, 15. April 2020

Absolut gelungener zweiter Band um den Wiener Ermittler Richard Schwarz

Die Maske der Schuld von Jennifer B. Wind


Nach die Maske der Gewalt kommt hier der zweite Band um Richard Schwarz, einen Ermittler, der sein eigenes großes Päckchen zu Tragen hat. Als Kind musste er den Mord an seiner Mutter mit ansehen und wurde durch heißes Wasser verbrüht.
In seinem zweiten Fall ermittelt er im Pharmabereich. Eine aus der Alten Donau geborgene Leiche entpuppt sich als ehemaliger Kollege, der durch eine schwere Erkrankung an den Rollstuhl gefesselt war. Die Ermittlungen führen in eine Selbsthilfegruppe, in der offensichtlich mit dubiosen Medikamenten Heilung versprochen wird.
Dieses Buch spart genauso wenig, wie sein Vorgänger, mit Details, die bisweilen blutig, grausam und gewalttätig anmuten. Ein Thriller für Hartgesottene.
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