Tagebuch meines Verschwindens (Camilla Grebe)
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 608 Seiten
Verlag: btb
Erscheinungsdatum: 09.09.2019
Quelle Coverfoto: Vorablesen
Quelle Coverfoto: Vorablesen
Meine Bewertung: 🌟🌟🌟🌟🌟
Meine Meinung:
In einem kleinen, fast vergessenen, Ort in Schweden wurde
vor einigen Jahren die Leiche eines kleinen Mädchens gefunden. Nun wird dieser
Cold Case wieder aufgerollt. Der Profilerin Hanne wird die junge Polizistin
Marlin, die damals zusammen mit Freunden das tote Kind auf einer Geröllhalde
fand, an die Seite gestellt. In einer stürmischen Nacht wird die völlig
verwirrte Hanne von dem jungen Jake im Wald gefunden, ihr Lebensgefährte und Partner
Peter ist verschwunden. Da er sich gerne Frauenkleider anzieht, bringt er nicht
den Mut auf, der Polizei das Tagebuch von Hanne zu übergeben, das sie im Wald
verliert. In diesem Tagebuch hat Hanne akribisch alle Schritte in den
Ermittlungen festgehalten, um sie nicht zu vergessen. Zeitgleich wird an der
Stelle, an der das Mädchen vergraben war, die Leiche einer Frau entdeckt. Während die Beamten weiter ermitteln, und
Hanne versucht sich zu erinnern, liest Jake Hannes Tagebuch und kommt so dem
Täter gefährlich nahe.
Dieser Roman war meine erste Begegnung mit der Autorin. Aber
ihr angenehmer und ruhiger Schreibstil hat mich von Anfang an überzeugt. Es
bleibt bei einer fast sachlichen Schilderung, selbst wenn sich die Ereignisse
überschlagen. Die einzelnen Personen sind fein gezeichnet und haben
tiefgehenden Charakter. Das macht es umso interessanter die Geschichte zu
lesen.
Die Story wird aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt.
Anfangs wechseln sich hauptsächlich die Erzählungen von Jake und Marlin ab.
Später kommt auch Hanne hinzu, die sich immer mehr an die Vorkommnisse im Wald
erinnert. Jedes einzelne Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhanger, der einen
neugierig macht auf das nächste Kapitel.
Trotz seiner enormen Länge von immerhin 600 Seiten, habe ich
das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen, und kann es bedingungslos
weiterempfehlen.
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